Ein Würfel mit mehr als 20 Seiten steht auf der Spitze. Er scheint durchlässig und bunt, doch das Licht wird gebrochen. Vielfalt braucht Sichtbarkeit, um alle Seiten zu würdigen. Im Hintergrund eine Bergkette.
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Innovation scheitert nicht an Ideenmangel, sondern an fehlender Sichtbarkeit von Ideen

Was heißt Innovation? Der Duden unterscheidet drei (ähnliche) Definitionen, nehmen wir die für Wirtschaft: “Realisierung einer neuartigen, fortschrittlichen Lösung für ein bestimmtes Problem, besonders die Einführung eines neuen Produkts oder die Anwendung eines neuen Verfahrens” (Quelle)

Innovation baut also auf Neuerungen. Oft scheitert sie nicht am Mangel an Ideen. Sichtbarkeit entscheidet, ob Ideen ihren Weg in Prozesse, Produkte und Lösungen finden.

Wir alle haben Ideen, doch schon in der Schule lernen wir, sie zu kontrollieren, zu filtern, uns anzupassen. Später, im Job, bringen wir oft nur einen Bruchteil unserer Gedanken ein. Ich selbst habe als Angestellte neun von zehn guten Ideen zurückgehalten aus Angst, zu unüberlegt zu wirken.

Sichtbarkeit ist deshalb ein Befreiungsakt: Sie gibt Raum für Vielfalt und ist der unterschätzte Hebel für Innovation.

Struktur + Softness: Führung neu denken – wie darf jede Einzelperson sichtbar werden

Führung und Führungskultur entscheiden, ob Ideen in einem Team und einem Unternehmen Platz finden. Neuroinklusive Führung erkennt, dass Zuhören, Nachdenken und Ideen äußern bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich aussehen können. Es muss erlaubt sein, nicht sofort Antworten zu liefern, sondern Gedanken reifen zu lassen.

Ist es okay, während eines Meetings “zu träumen” und vielleicht sogar “gedankenverloren” aus dem Fenster zu gucken? Genau dann kommen doch die bahnbrechendsten Ideen. (Mehr zu Kreativität? Hier.)

Raum für Sichtbarkeit entsteht, wenn Führungskräfte klare Strukturen schaffen, zum Beispiel mit “Bitte bleibt aufmerksam. Wir tauschen in der zweiten Hälfte Gedanken aus.” Solche Ansagen geben allen Beteiligten Sicherheit.

Diesen Raum einzunehmen, liegt bei uns selbst. Sich sichtbar zu machen ist ein entscheidender Soft Skill der modernen Arbeitswelt. Als Teammitlgied erzeugst du den, indem du mitbringst, was du brauchst – sei es ein Ort für Notizen oder kleine Rituale, um Gedanken zu verankern.

Strukturierte Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist Dreh- und Angelpunkt für Sichtbarkeit. Wir kennen alle die Bedürfnisse, verstanden zu werden, anknüpfen zu können und dazuzugehören. Also, zeig dich und deine komischen Gedanken.

Wie neurodiverse Teams Innovation beschleunigen

Alle sind nur noch am Reden, verbraten wir da nicht zu viel Zeit? Weit gefehlt.

Vielfalt an Ideen ist der Treibstoff für Innovation. Je unterschiedlicher die Perspektiven, desto größer die Chance auf Durchbrüche. Je mehr Ideen sichtbar werden, umso größer die Chance, dass die one-in-a-million-Idee dazwischen ist.

Ideen werden von Menschen geäußert. Stellen wir sicher, dass sich Menschen in Teams wohlfühlen und sich trauen alle ihre Ideen zu äußern. Denn die besten Ideen wirken anfangs oft ungewöhnlich und genau deshalb brauchen Teams einen geschützten Raum.

Der Schlüssel liegt im Trennen von Verstehen und Bewerten. Ideen sollten zunächst gesammelt und dokumentiert werden, ohne vorschnelles Urteil. Erst im zweiten Schritt erfolgt die Bewertung. Agile Teams arbeiten so schon lange: Sie schaffen Strukturen, die Kreativität sichtbar machen und nutzbar halten.

Lernen kannst du das bei mir. Es geht um ein gemeinsames Verständnis, Üben im Team Verstehen und Urteilen zu trennen, sowie einen zentralen Ablageort. Damit werden kreative Potenziale in die Sichtbarkeit gehoben und stehen dem weiteren Innovationsprozess zur Verfügung.

Von Data Science bis Teamprozesse: Unterschiede willkommen heißen, Klarheit schaffen, Performance heben

Mehr Vielfalt bedeutet mehr Komplexität und damit steigt die Bedeutung von Struktur und Klarheit. Ob in Data Science oder in Teamprozessen: Nur wenn Informationen dokumentiert, quervernetzt, in Prozesse eingebettet und wirklich gegenseitig verstanden werden, entsteht nachhaltige Performance.

Struktur ist kein Gegensatz zu Kreativität, sondern ihre Grundlage. Sie macht es möglich, im entscheidenden Moment schnell zu handeln. Ob durch monatliche Zeitslots zur Strukturierung von Ideen, gemeinsame Wissensdatenbanken oder informelle Teamrituale, die Unterschiede und Vielfalt bewusst feiern – etwa indem man sich gegenseitig zum Lachen bringt. Klarheit schafft den Rahmen, in dem Unterschiede zur Stärke werden.

Was im Zeitalter von Automation und ChatGPT wie Zeitverschwendung klingt, ist der Hebel, um Neues zu erkennen. Ein bisschen wie auf Schatzsuche nach dem Goldstück, der Stärke, dem Artefakt. Heute heißt das Innovation.

Inclusive Performance Systems als Zukunft der Organisationsentwicklung

Damit diese Schätze nicht im Verborgenen bleiben, brauchen Unternehmen Systeme, die Vielfalt systematisch sichtbar machen. Wir hatten: Das eigene Denken weniger filtern, im Job mehr Ideen äußern, als Organisation Wissensdatenbanken schaffen und Innovationsprozesse neu aufsetzen … das ist eine Menge!

Transformation gelingt, wenn Organisationen nicht nur neue Prozesse einführen, sondern Vielfalt bewusst integrieren. Neuroinklusive Strukturen sind dabei oft ein fehlender Baustein, der direkte Wirkung auf Innovation, Performance und Zukunftsfähigkeit hat.

Genau hier setze ich mit Flow by Wolff an: als Beraterin für Tech-Unternehmen und Coach für Führungskräfte. Ich begleite Organisationen dabei, inklusive Strukturen aufzubauen – mit Fokus auf Selbstwirksamkeit, Ideenmanagement und Innovationsprozesse. So wird Vielfalt sichtbar, Klarheit geschaffen und Performance gehoben.

Übrigens: Das Schwerste an meiner Gründung war, mich auf eine Idee zu committen. Funktioniert auch nur, da unter den Stichworten Neurodiversität und Innovation interessante Menschen und Themen immer neu zusammenkommen. Neuroinklusive Strukturen aufzubauen ergibt für mich einfach Sinn – eine typisch neurodivergente Form Ideen zu bewerten.

Wenn du dein Team oder dein Unternehmen so aufstellen möchtest, dass Innovation nicht dem Zufall überlassen bleibt, sondern systematisch entsteht: Lass uns ins Gespräch kommen.

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